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Digitalisierung


Qualität und Digitalisierung als Erfolgsfaktoren in der Food- & Beverage-Industrie

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Eine globale CSB-Studie auf Basis einer Umfrage unter 120 Entscheidern der internationalen Nahrungsmittel- und Getränkebranche zeigt, dass die Bedeutung der Wertigkeit von Nahrungsmitteln zunimmt. Aber auch die Digitalisierung wird immer wichtiger.

Die Entscheider in der Food- & Beverage-Branche blicken optimistisch in die Zukunft und erwarten, dass sich die wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens in den kommenden Jahren weiter verbessert. Das hat die Studie von CSB-System unter 120 Entscheidern der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ergeben, die das Unternehmen im Juni und Juli 2017 international durchgeführt hat. Die Mehrheit der befragten Entscheider sieht die eigenen Produkte als Basis für den Geschäftserfolg. Immerhin die Hälfte der Befragten definiert die Produktführerschaft durch Qualität, Frische und Innovationen als ihre bevorzugte Geschäftsstrategie. Die Hersteller setzen also weniger auf niedrige Preise, sondern auf Qualität.

Hoher Preisdruck und gestiegene Anforderungen von Gesetzgeber und Handel

Die Qualität ist allerdings nicht die größte Herausforderung für die befragten Unternehmen. Die Preise sind es. Zwei von drei Entscheidern spüren einen großen oder sehr großen Preisdruck in ihrem Markt. Vielen Branchen machen vor allem die aktuell hohen Rohstoffpreise zu schaffen, die sie nur schlecht an den Handel oder die Endverbraucher weitergeben können.

Als weitere Herausforderungen folgen die Anforderungen der Gesetzgeber an Lebensmittelsicherheit, Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit. Jüngstes Beispiel auf EU-Ebene ist die Lebensmittelinformationsverordnung mit ihrer verpflichtenden Nährwertdeklaration. Zudem steigen die Anforderungen des LEHs an die Hersteller. Konsumenten erwarten zu jeder Tageszeit gut gefüllte Regale und Kühltheken. Der Handel kommt daher nur noch mit den Produzenten ins Geschäft, die eine permanente Warenverfügbarkeit bei schnellsten Reaktionszeiten garantieren. Doch nicht nur da hängt die Messlatte für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem LEH ziemlich hoch.

Größte Verbesserungsmöglichkeit liegt in der IT

In dieser Lage sehen die Unternehmen in drei Unternehmensbereichen die größten Verbesserungsmöglichkeiten: in Vertrieb & Marketing, in Produktion & Intralogistik und vor allem in der Informationstechnologie. Laut Aussage der Befragten kann die IT zwar einen Beitrag zur Kostensenkung leisten, wichtiger ist jedoch ihr Beitrag für das Managen der Komplexität, für das Steuern des Unternehmens und das Verbessern der Reaktionsfähigkeit.

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Skeptisch ist der Ausblick (noch) beim Thema Industrie 4.0. Hemmschuhe sind hier vor allem die vorherrschenden Sicherheitsbedenken und fehlende Budgets. Eine starke Digitalisierung der Branche erwarten daher die meisten Entscheider in Zukunft nicht. Nur 20 Prozent der Befragten war der Meinung, dass die Lebensmittelproduktion in 30 Jahren durch das Internet of Things, Robotik und künstliche Intelligenz weitgehend vollautomatisiert sein wird. 

Qualität wird in Zukunft noch wichtiger für den Erfolg

Am wahrscheinlichsten war für die Entscheider folgendes Szenario: Die Bedeutung von Wertigkeit und Nachhaltigkeit in der Foodbranche nimmt weiter zu. Neben dem Massenmarkt wird das hochpreisige Segment wichtiger. Modernste Technologien und traditionelle Handwerkskunst kombinieren sich im oberen Segment zu einer neuen Qualität von Lebensmitteln, die aufwändig hergestellt, zubereitet und konsumiert werden.

Strategisch bedeutet dies, dass der Ansatz auf Qualität zu setzen, der richtige ist. Hermann Schalk, Vertriebsleiter bei CSB-System: „Wir erwarten dennoch, dass der Druck auf die Preise weiter bestehen bleibt und die Kosten gesenkt werden müssen. Das darf nicht zulasten der Produktqualität gehen, muss es auch nicht. Nach unseren Erfahrungen gibt es in den Prozessen und vor allem durch die Digitalisierung genug Optimierungspotentiale.“