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Cloud ERP oder On-Premise? Mit hybriden ERP-Systemen die Chancen beider Welten nutzen.

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Das ERP-System auf eigenen Servern nutzen oder lieber auf eine Cloud-Version setzen? Das ist für viele Lebensmittelbetriebe die Gretchenfrage, wenn es um Unternehmenssoftware geht. Doch manchmal ist auch beides richtig. 

Früher war on-premise der Königsweg. Also die Nutzung der Software vor Ort auf eignen Servern des Unternehmens. Die Cloud wird allerdings immer wichtiger. Denn mit der Cloud können Lebensmittelbetriebe leicht und elegant von verschiedenen Orten auf Daten und Applikationen zugreifen. Besonders bei Anwendungen, die vor allem auf Datenquellen im Internet zugreifen, liegt der Vorteil auf der Hand. Kein Wunder, dass sich in Unternehmen zuerst Lösungen für Marketing, Sales und Logistik in die Cloud gewandert sind. Laut einer aktuellen Studie von IDG sagen demnach auch 35 Prozent der Befragten, dass „der Zugriff von überall, auch mit mobilen Endgeräten“ der zentrale Beweggrund für den Einsatz eines Cloud ERPs ist. Ebenfalls 35 Prozent versprachen sich Kosteneinsparungen in der IT-Infrastruktur. Insbesondere bei Dienstleistungs- unternehmen haben Cloud ERPs viele Vorteile.

In der Produktion ist das bislang noch ganz anders, werden hier doch vor allem Datenquellen aus dem Werk verarbeitet wie Daten von Maschinen oder Lägern. Die Daten aus dem Internet müssen hier nicht in Echtzeit zur Verfügung stehen, kritisch sind die Daten aus dem Werk. Cloud ERPs sind in der Produktion aufgrund von Risiken der Verfügbarkeit und der Sicherheit eher schwierig. Nur 20,3 Prozent der Befragten der IDG-Studie hatten ihr keine Vorbehalte gegen die Cloud-Technologie. Zumeist bieten die Cloud ERPs auch nicht diese umfassende funktionale Abdeckung und das hohe Maß an Individualisierbarkeit.

Inzwischen hat sich auch die Überzeugung durchgesetzt, dass es sinnvoll ist, die Daten möglichst nahe an ihrer Entstehung und Anwendung zu verarbeiten. Stichwort Edge Computing. Dezentral ist in einigen Fällen besser als zentral. Vor allem wenn es um Verfügbarkeit der Daten und Sicherheit geht. 25,5 Prozent der Cloud-Skeptiker sehen laut IDG-Studie ein „Gefühl des Ausgeliefertseins“, ebenso viele haben Sicherheitsbedenken. 24,5 Prozent sprechen von „fehlender Eigenkontrolle“ und für 15,1Prozent ist die höhere Standardisierung von Cloud ERPs ein Problem.

On-Premise ERP für Lebensmittelbetriebe nach wie vor die richtige Wahl

Für die meisten Unternehmen der Lebensmittel- und Getränke-Industrie ist es daher die richtige Wahl, mit ihrem ERP-System nicht in die Cloud zu gehen und weiterhin auf eine on-premise-Lösung zu setzen. Über Web-Lösungen, Portale oder Mobile Apps können dann die Informationen und Daten zur Verfügung gestellt und verarbeitet werden, die mobil benötigt werden. Typische Beispiele sind Management-Reportings, Anwendungen für den Außendienst oder Filialmanagement-Portale.

On-Premise ERPs haben sich inzwischen zu hybriden ERPs weiterentwickelt. D.h. On-Premise-ERPs wie das CSB-System nutzen heute moderne Web-Technologien und verbinden so das Beste beider Welten: Prozesse für Außendienst oder Kunden laufen über Webportale, Auswertungen stehen auf mobilen Endgeräten zur Verfügung und mobile Apps ergänzen die mächtigen Applikationen. Unternehmenskritische IT-Leistungen bleiben weiterhin im eigenen Unternehmen. Diesen Weg gehen laut IDG-Studie immerhin schon 21,6 Prozent der Unternehmen. Zusammen mit der klassischen Stärke in Punkto Sicherheit und Verfügbarkeit können Unternehmen mit hybriden ERP-Systemen die Chancen der Cloud nutzen, ohne die Nachteile in Kauf zu nehmen.