Anforderungen ERP-Systeme

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8 Anforderungen an ERP-Systeme für die Lebensmittelbranche

4 Minuten

Das ERP-System ist das zentrale Nervensystem eines Unternehmens. Durch die weitere Digitalisierung kommt dem ERP zukünftig eine noch größere Bedeutung zu. Daher sollten Unternehmen der Lebensmittel- & Getränke-Branche bei der Auswahl eines ERP-Systems die wichtigsten Kriterien beachten. Und welche Kriterien wirklich wichtig sind, haben wir in mehr als 1.200 Implementierungen in der Nahrungsmittel- & Getränke-Industrie und nicht zuletzt durch regelmäßige Befragung unserer Kunden lernen können.

1. Branchentauglichkeit des ERP-Systems

Wenn die Software für Food-Branchen geschrieben wurde, wird die Implementierung erfolgreicher. Hersteller von Brot & Backwaren haben andere Herausforderungen als Milchprodukte-Produzenten, Fleisch ist nicht Obst und Feinkostunternehmen haben andere Anforderungen als Produzenten von Fertiggerichten. Bei spezialisierten ERP-Systemen für die Nahrungsmittel- & Getränke-Industrien sind bereits Erfahrungen anderer Unternehmen eingeflossen und Best Practices vorhanden. So können Sie als Entscheider sicher sein, dass die ERP-Einführung funktionieren wird. Und was noch viel wichtiger ist: Sie können die Einführung des ERP-Systems gleich zu einer Verbesserung ihrer Prozesse nutzen. Ein gutes Beispiel ist die Rückverfolgbarkeit. Ein geeignetes ERP-System für die Nahrungsmittelindustrie hat alle Anforderungen der Traceability bereits integriert. Wie dies in der Praxis funktioniert zeigt die Rückverfolgungs-Lösung bei Wolf.

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2. Funktionsumfang des ERP-Systems

Als zentrales Werkzeug zum Management des Unternehmens ist es wichtig, dass das ERP-System viele Bereiche abdeckt und einen hohen Funktionsumfang bietet. Ansonsten werden permanent Insellösungen außerhalb des ERP-Systems ergänzt, es entstehen viele Schnittstellen sowie eine doppelte Stammdatenhaltung. Auch wird die Weiterentwicklung der IT und der Prozesse aufwändig. Ein gutes Beispiel sind die Naabtaler Milchwerke. Das mittelständische Mopro-Unternehmen setzt bei der IT auf eine Strategie der hundertprozentigen Integration – von der Anlagenbuchhaltung bis zur Zeitwirtschaft und von der Laborintegration bis zur Instandhaltung: ERP im Einsatz bei Naabtaler Milchwerke.

3. Erweiterbarkeit der ERP-Software

Die Anforderungen an das Unternehmen verändern sich ständig. Dann ist es gut, wenn man das ERP-System flexibel und modular erweitern kann – ohne sich damit die oben genannten Insellösungen und Schnittstellenproblematik einzukaufen. Rischart´s Backhaus hat beispielsweise sein ERP-System sukzessive erweitert, neue Verpackungslinien und Kassen integriert.

4. Internationale Einsetzbarkeit der Branchensoftware

Gerade heute wird die internationale Einsatzfähigkeit immer wichtiger. Das gilt zunehmend auch für Mittelständler mit Wachstumsperspektive. Kann das ERP-System auch global eingesetzt werden, ist es in vielen Sprachen erhältlich und sind Berater-Teams auf anderen Kontinenten verfügbar? Dann hat ein global verfügbares ERP in Punkto Zukunftssicherheit ein großes Plus.

5. Stabilität & Releasefähigkeit der Software

Hohe Verfügbarkeit und leichte Updates des ERP-Systems sind absolute Must-haves. Zusätzliche Entlastung für die IT erreichen Unternehmen außerdem, wenn sie ihr ERP-System leicht und wirtschaftlich in die Cloud auslagern können. Das spart kostbare IT-Ressourcen, die nicht in den Betrieb gesteckt werden müssen und z.B. in die Optimierung fließen können. Mit webbasierter Unternehmenssoftware ist es auch möglich, unterschiedliche Produktions-, Logistik- und Handelsbetriebe in kürzester Zeit miteinander zu vernetzen. Die Lutz Fleischwaren GmbH etwa konnte innerhalb von nur sechs Monaten ihre ganzen Insellösungen abschaffen und durch eine zentrale Cloud-Lösung für 15 Standorte ersetzen.

6. ERP mit MES

Je integrierter die Produktion in das ERP eingebunden ist, desto besser. Ein FACTORY ERP verbindet beides und bietet damit die Vorteile von ERP und MES zugleich. Für Holdings oder Dienstleistungsbetriebe ist ein integriertes Manufacturing Execution System natürlich nicht wichtig. Für produzierende Betriebe umso mehr. Mehr zum Thema FACTORY ERP lesen Sie hier: CSB FACTORY ERP

7. Automatisierungsunterstützung durch das ERP

Automatisierung hilft auch außerhalb der Produktion, manuelle Datenerfassung und Ablaufsteuerung zu vermeiden, die Performance der Prozesse im ERP-System zu kontrollieren und somit zu steigern. Das ERP-System sollte daher auch die Automatisierung der Intralogistik unterstützen – insbesondere die hohen Anforderungen der Nahrungsmittelbranche nach Frische. Eine Automatisierung der Intralogistik ist oft nicht nur kostensparend, sondern bildet auch die Basis für Industrie 4.0 und die Smart Food Factory. Beispielsweise das niederländische Unternehmen Promessa: Mit Hilfe einer maßgeschneiderten Logistiklösung und durch den Einsatz von Robotertechnologie im Lager konnte das Unternehmen seine Leistungsfähigkeit verdoppeln – bei einer Lieferperformance von über 99 Prozent. Intralogistik-Lösung bei Promessa

8. Industrie 4.0 ready

Mit dem Internet der Dinge wird die Automatisierung weiter zunehmen und ebenso die Menge an Daten, die verarbeitet werden können und sollen. Experten schätzen, dass in Zukunft die gesamte Food & Beverage Supply Chain viel stärker verbunden ist als heute und so zukünftig zum Beispiel Konsumentendaten in Echtzeit auch dem Produzenten für die Produktionsplanung zur Verfügung stehen. Die Smart FOOD Factory beginnt daher mit einem geeigneten ERP-System, welches darauf ausgelegt ist.

Ausführliche Informationen und Best Practice Tipps zur Auswahl von ERP-Systemen in der Nahrungsmittel- und Getränke-Branche haben wir in unserer Studie zusammengestellt. Sie können diese einfach kostenfrei downloaden: ERP Auswahl-Studie

Weitere Informationen zum ERP-System von CSB finden Sie hier: Branchensoftware für Nahrungsmittel & Getränke