Vertikalisierung in der Foodbranche

Smarte Produktion


Vertikalisierung in der Foodbranche: Wie auch kleinere Betriebe davon profitieren können

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Konzerne wie Miratorg, Charoen Pokphand Foods, Mitsubishi und EDEKA haben eins gemeinsam: sie alle setzen auf vertikale Geschäftsmodelle. Doch auch für mittelständische Betriebe bietet die Vertikalisierung gute Chancen – moderne IT-Lösungen machen das möglich.

„Vorwärts- oder Rückwärtsintegration ist nicht nur für Großkonzerne ein probates Mittel, um wettbewerbsfähiger zu werden. Auch KMUs sollten sich mit dieser Strategie auseinandersetzen“ sagt Dr. Klemens van Betteray von CSB-System. Denn die vertikale Integration schaffe gute Voraussetzungen, um höchste Standards auf allen Ebenen der Erzeugung, der Lebensmittelsicherheit und der Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten.

Zwar können kleinere Unternehmen nicht mit den großen Playern Schritt halten, wenn es um Zukäufe von Betrieben der vor- und nachgelagerten Wertschöpfung geht. „Sie können aber die verfügbaren digitalen Integrationswerkzeuge in Form von Softwarelösungen nutzen“ so van Betteray. Damit lassen sich deutliche Kapazitätsverbesserungen erzielen und letztlich immense Effizienz- und Kostenvorteile einstreichen.

Ein Beispiel: Der mittelständische Tsatsiki-Spezialist Apostels hat seine spanischen Gurkenlieferanten IT-technisch in seine Supply Chain integriert. Die Daten für die Etiketten der Gurkensteigen/Paletten werden online übermittelt und am Wareneingang in der Zentrale in Garbsen ausgedruckt. 

Oder der Schweizer Salatproduzent Eisberg: Das Unternehmen setzt eine Softwarelösung ein, mit der die Produkte minutiös überwacht werden können – vom Anbau bis zum verpackten Artikel. Erste Kontrollen führen die Mitarbeiter schon auf den Feldern der europaweit gut 100 Lieferanten durch. Mit Laptops ausgestattet, nutzen sie eine webbasierte Applikation, um die Rohwaren direkt vor Ort qualitativ und quantitativ zu erfassen. Sind die Prüfdaten im System gespeichert, stehen sie sofort auch in den Produktionsbetrieben zur Verfügung. Damit kennt Eisberg die Güte der Rohstoffe bereits, bevor sie in den Verarbeitungsbetrieben in der Schweiz, Polen, Ungarn und Rumänien eintreffen. Das hat gleich zwei große Vorteile: Erstens kann die Produktion genauer und effizienter geplant werden. Und zweitens kann Eisberg seine Lieferanten besser bewerten.

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